Bei den sommerlichen Temperaturen, wie sie im Moment gerade herrschen, gibt es doch nichts Besseres als ein kühles, erfrischendes Getränk. Im besten Fall peppt es einem auf und bringt die Lebensgeister zurück.
Natürlich haben auch die vielen, dann doch eher ungesunden Getränke wie Cola, Eistee oder Energydrinks ihre Daseinsberechtigung. Es ist immer eine Frage des Masses. Auch ein schönes, kühles Bier, ein Glas Weisswein oder ein fruchtiger Drink machen herrlich munter.
Besser ist es aber, man erfrischt sich mit den bekannten, kalorienarmen Alternativen wie kaltem Tee oder Wasser mit Kräutern und Früchten.
Oder eben Kaffee; kalter Kaffee. Was bei uns wie der letzte Schrei und chic daherkommt, ist eigentlich schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Bereits damals sollen niederländische Handelsreisende auf ihren Schiffen auf dem Weg Richtung Asien den Kaffee kalt zubereitet haben. Dieser liess sich leicht herstellen und war zwei bis drei Wochen lagerbar. Sogar bis nach Japan hatten sie das erfrischende Getränk gebracht.
Die Zubereitung ist denkbar einfach und besteht grundsätzlich aus zwei Zutaten: kaltes Wasser und Kaffeebohnen. Pro Liter Wasser braucht man etwa 100g grob gemahlenen Kaffee. Da lohnt es sich auch nicht bei der Qualität zu sparen. Guter und frischer Kaffee schmeckt einfach am besten. Die Mengen lassen sich je nach persönlichem Geschmack natürlich variieren. Mit gemahlenem Kaffee aus der Tüte funktioniert das zwar auch, aber empfehlen kann ich das nicht. Am besten schmeckt es wirklich mit frischen, grob gemahlenen Bohnen.
Man gibt das Kaffeepulver in einen Glaskrug, füllt das kalte Wasser hinzu und rührt einmal kurz um. Anschliessend stellt man den Krug zugedeckt etwa 12 – 24 Stunden zur Seite. Auch hier lohnt es sich auszuprobieren, wie es einem am besten schmeckt. Je länger man den Kaffee ziehen lässt, desto mehr Aroma wird extrahiert. Dabei verändert sich die Konsistenz ebenfalls leicht.
Ein wenig zu experimentieren mit dem Verhältnis von Wasser, Kaffee und der Zeit, in der man die Mischung ziehen lässt, lohnt sich also wirklich.
Zum Schluss giesst man das Konzentrat einfach durch einen Filter in einen zweiten Krug.
Den Cold Brew Coffee könnt ihr sofort kalt geniessen, am besten verdünnt mit etwas kaltem Wasser und Eiswürfeln. Wer mag kann den Kaffee aber durchaus auch unverdünnt geniessen.
Selbstverständlich kann man auch Sahne oder Milch zugeben. Mit Mandel-, Soja-, Reis- oder anderen Milchalternativen funktioniert das natürlich ebenso.
Mit einer Kugel Vanilleeis lässt sich der Cold Brew Coffee noch zusätzlich verfeinern.
Da der Cold Brew so weniger Säure als heiss gebrühter Kaffee hat, soll er besonders bekömmlich und magenschonend sein. Wer also Magenprobleme oder Sodbrennen hat, sollte diese Variante also mal probieren.
Der so hergestellte Cold Brew Coffee ist zugedeckt im Kühlschrank etwa 10 – 14 Tage haltbar. Dadurch behält er auch viel von seinem Aroma. Allerdings ist bei mir der Krug jeweils weit früher wieder leer.
Und zum Schluss noch drei Rezepte zum Ausprobieren:
- Eiswürfel, Cold Brew Coffee, einen Schuss Zitronensaft einer Bio Zitrone
- Eiswürfel, 1/3 Cold Brew Coffee, 2/3 Tonic Water (Funktioniert auch mit einem zusätzlichen Schuss Gin 🙂 )
- Eine Limette in Scheiben mit Minzblättern und etwas Rohrzucker in einem Glas zerstossen, dieses mit Eiswürfel und Cold Brew Coffee auffüllen