Eine Zusammenfassung des Arbeitskreises geleitet von Gudrun Nebel.
6 Millionen Deutsche leiden unter der Stoffwechselkrankheit Diabetes. Entweder als Typ I oder II und das schlimmste ist, trotz Symptome bleibt Diabetes in jeglichen Formen lange Zeit unerkannt.
Diabetes ist eine der häufigsten Krankheiten und die Folgen sind schwerwiegend. Der diabetische Fuß gehört genauso dazu wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Arteriosklerose sowie die diabetische Retinopathie (Netzhauterkrankung) die diabetische Nephropathie ( diabetische Nierenerkrankung) u.s.w.
Die Liste der Begleit- und Folgeerscheinungen lässt sich wohl unglaublich verlängern und viele Diabetiker haben die Hoffnung auf Besserung verloren. Medikamente wie Metformin oder gar Insulin sind der tägliche Begleiter und das lästige Broteinheiten zählen oder der völlige Verzicht verschiedener Lebensmittel gehört zum Alltag.
Aber das muss nicht sein. Am vergangenen Dienstag durfte ich erneut an einem Arbeitskreis zum Thema Diabetes Mellitus und seine verschiedenen Formen teilnehmen und wieder einmal zeigte mir meine Dozentin, die mittlerweile als Ernährungspäpstin gehandelte Heilpraktikerin Gudrun Nebel auf, dass man eben doch nicht so leben muss als Diabetiker und es durchaus Hilfe und Hoffnung gibt.
Es gibt zahlreiche Fälle die belegen das z.B. Metformin und selbst Insulin nicht ein Leben lang ab Diagnose genommen werden muss. Die Frage ist nur, bin ich bereit mich fachmännisch beraten zu lassen und einige Dinge in meinem Leben umzustellen.
Es gibt nämlich durchaus einige Ernährungsformen bei Diabetes wo es nicht nur um den Verzicht geht.
Wichtig ist die richtige Wahl der Kohlenhydrate, Bewegung, sinnvoll eingesetzte Vitalstoffe wie u.a. Bierhefe und Vitamin B 1 und gut erarbeitete Compliance und Selbsthilfe für die Patienten.
Aber fassen wir zusammen:
Diabetes im schulmedizinischen Sinne:
Der Körper ist nicht mehr in der Lage den Zucker in der Nahrung nicht mehr richtig zu verwerten. Es liegt eine Störung des Kohlehydratstoffwechsels vor.
Das bedeutet:
Normalerweise wird Glucose von der Leber in Glycogen umgewandelt. Leber und Muskeln können dieses Glycogen speichern. Durch Adrenalin wird das gespeicherte Glycogen wieder in Glucose umgewandelt und über das Blut transportiert. Zuckerkranke können kein Glycogen speichern, der Zucker wird als Glucose durch die Nieren ausgeschieden.
Grund ist entweder eine mangelnde Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse oder eine Überproduktion des Glukagons, das Gegenhormon von Insulin, das auch in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es folgt ein Anstieg von Glucose im Blut. Im Körper werden Ketonkörper gebildet, die im Urin nachgewiesen werden können. Ketonkörper sind Säuren, die zur Neutralisation die Alkalireserven im Blut verbrauchen was dann zu einer Acidose und weiter zum Koma führen kann. Oft sind in diesem Zusammenhang auch noch der Fettstoffwechsel und das vegetative Nervensystem geschädigt.
Zuckerkrankheit früher und heute:
Die Hauptursache für Diabetes mellitus Typ II liegt in der Ernährung. Früher wurde in den Industrienationen viel weniger Auszugsmehlprodukte und Zucker gegessen. Es gab sogar Völker, die überhaupt keinen Zucker und Auszugsmehlprodukte gegessen haben. Cleave und Campbell, die beiden englischen Forscher fanden in Indien auf dem Land keinen Inder mit Zuckerkrankheit. Es wurden dort Naturreis, Brote aus Naturreis und Wurzeln gegessen. Kamen diese Menschen aber in der Stadt mit dem geschälten Reis in Berührung, wollten sie nur noch dieses veredelte Getreide der Weißen essen. Die Zuckerkrankheit nahm dann auch hier seinen Lauf.
Zucker– Zucker:
Nach dem Verzehr von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln, wie Vollkornbrot oder süßen Früchten kommt es zu einem gewissen Anstieg des Blutzuckers, der nach einer gewissen Zeit wieder auf den Normalpunkt kommt. Dieser liegt bei ungefähr 70 – 100 mg%. Werden dagegen eine weiße Semmel oder ein Stück Kuchen gegessen, steigt der Blutzucker schnell und extrem an und als Gegenreaktion fällt er danach relativ schnell unterhalb des Normalwertes ab. Es entsteht eine sogenannte Hypoglykämie.
Eine Insulinausschüttung erfolgt bei jedem kohlenhydrathaltigen Lebensmittel, allerdings ist die Ausschüttung umso größer, je isolierter die Zuckeraufnahme war. Die hohe Ausschüttmenge stellt für die Pankreas eine Belastung dar. Wird die Bauchspeicheldrüse nun jahrzehntelang diesem Belastungsstress ausgesetzt, kommt sie allmählich zur Erschöpfung und das Ergebnis ist Diabetes.
Die Überbelastung der Bauchspeicheldrüse mit dem täglichen Verzehr von isolierten Kohlenhydraten und hier insbesondere dem hohen Zuckerverbrauch, ermöglicht diese rasche Zunahme von Diabeteskranken, auch im Bereich der genetischen Veranlagung.
Spätfolgen:
Langfristig schädigt die Krankheit Diabetes den menschlichen Körper. Doch in vielen Fällen ist nicht nur der zu hohe Blutzuckerspiegel die Ursache von Spätfolgen. Denn dieser wird ja meist durch Insulin in Schach gehalten. Die auftretenden Krankheiten heißen Makroangiopathien und Mikroangiopathien. Je nachdem ob große oder kleine Gefäße erkrankt sind.
In der üblichen Ernährung für Diabetiker wurden in den letzten Jahren viele Versuche gestartet. Mal war der Kohlenhydratanteil sehr einzuschränken, dann wurde es ganz wichtig den Fettgehalt zu reduzieren, eine Zeit lang wurde Fructose als völlig harmlos angesehen. Die Einschränkung von Kohlenhydraten und Fett spiegelt sich dann in der zugeführten Menge des Eiweißes nieder. Der normale Ernährungsplan eines Diabetikers sieht der Eiweißmast eines Bodybuilders ähnlich. Diese erhöhte Eiweißzufuhr über Jahre und Jahrzehnte hat eine große Schuld an den Spätfolgen der Diabetes mellitus. Der Zusammenhang zwischen Eiweiß und Gefäßerkrankungen ist schon lange wissenschaftlich erwiesen.
Was also hilft nun in diesem Kampf?
Wie zu Beginn schon erwähnt gibt es durchaus Hilfe. Ja es braucht eine richtige Ernährungsform aber das heißt noch lange nicht das der Genuss zu kurz kommt.
Wichtig bei Diabetes ist immer der ganzheitliche Blick, etwas Geduld und Zeit gehört dazu. Aber wer nimmt sich die nicht gerne dafür? Nicht nur das Bekämpfen des „Zuckers“ oder das in Schacht halten des Spiegels ist hier der richtige Weg.
Ich durfte in diesem „Seminar“ wieder einmal lernen, dass es durchaus eine Vielzahl an Diabetikern gibt, die langfristig auf ihre Insulinspritze oder die tägliche Einnahme von z.B. Metformin verzichten konnten.
Und das ist ein so großer Erfolg das man sich die Zeit gerne nehmen sollte.
Bei Fragen stehe ich Dir selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Herzlich,
Claudia